29. November 2010

Profil

'FORRO'

Was ist deine grösste Leidenschaft?
Leben!

Wo in Hannover findest du es am schönsten?
In Linden, da wohne ich auch!

Als wen siehst du dich selbst und deine Tätigkeit?
Ich sehe mich als jemanden, der nach Wissen sucht, und zwar auf der Basis der Dinge, die ich liebe: Musik, Tanz, Rhythmen. Ich sehe mich als jemanden, der Positives zu einer Gemeinschaft beiträgt, auch als jemanden, der aus wenig viel machen kann…

Woraus schöpfst du Kraft und Energie?
Das ist ein kontinuierlicher Prozess. Er passiert, indem ich die Dinge ausführe, mit denen ich mich identifiziere: Tanz, Musik und Rhythmus - diese drei Dinge sind in allen meinen Aktivitäten präsent.

Was inspiriert dich?
Neues Wissen.

Was macht dich traurig?
Gewalt, vor allem gegen Frauen. Die Zerstörung und Ausbeutung der Natur wider besseren Wissens. Egoismus.

Was ist deine Mission in diesem Leben?
Mein Wissen zu teilen. Je mehr ich teile, desto mehr Türen öffnen sich in meinem Leben, wie Magie. Das passiert seit 22 Jahren so. Und es hat zu Dingen geführt, die ich niemals für möglich gehalten hätte.

Welche drei Dinge sind dir am wichtigsten?
Können es auch vier sein? Gesundheit, Frieden, Liebe und Glaube.

Was ist Capoeira für dich?
Ein magischer Tanz, der im Moment des Schmerzes zu einem gefährlichen Kampf wird. Capoeira bereitet das Individuum auf das Leben vor. Heute gebrauche ich die Seite des Kampfes der Capoeira in meinem Geist, um in einer Gemeinschaft mit anderen zusammenleben zu können, ohne die körperliche Konfrontation. So habe ich Werkzeuge zur Verfügung, mit denen ich meine persönlichen Schwierigkeiten bewältigen kann. Das Konzept der Konfrontation transformiert sich zu einem Konzept des täglichen Miteinander.
Capoeira ist keine Religion, aber sie ist religiös.

Was macht dich glücklich?
Die eigenen Erwartungen erfüllt zu sehen.

Was möchtest du innerhalb der nächsten 10 Jahre unbedingt schaffen?
Ich möchte in Hannover ein brasilianisches Kulturzentrum gründen - mit brasilianischer Musik, Kunst, Tanz.

Wenn du ein Tier wärst, welches?
Ein Elefant!

Forró Joelson Menezes da Silva stammt aus Brasilien und lebt seit einigen Jahren in Hannover, wo er mit seiner Frau Sigga Glitz eine Capoeira-Schule leitet. Weitere Info unter:
www. marromcapoeira.com oder unter forrorj@hotmail.com

WAS ITHAKA UND HANNOVER'S MULTIKULTUR GEMEINSAM HABEN


Während die Politik versucht uns glauben zu machen, ein friedliches und respektvolles Zusammenleben verschiedener Kulturen sei (zumindest in Deutschland) unmöglich und 'Multikulti' sein hoffnungslos gescheitert, während Worte wie 'Migrant' oder 'Migrationshintergrund' langsam und schleichend einen unterschwellig be- und abwertenden Klang bekommen, während bei sinnvollen Mitteln zur Integration immer drastischer gespart wird - während all dies tagtäglich vor sich geht, läuft in Hannover ein kleines, wenig gefördertes Theaterstück, das es allen gezeigt hat (wem es noch nicht gezeigt wurde - am 2. Dezember ist die letzte Vorstellung, mehr Info darüber unten auf dieser Seite): MULTIKULTI GEHT DOCH. Multikultur ist da - wie die Sonne oder der Regen. Sie ist ein Faktum und kein Konzept, das scheitern oder gelingen kann. Und dieses Theaterstück zeigt im Kleinen, sozusagen von A - Z, oder vielmehr von I (Idee) bis P (Premiere), wie Multikultur geht.


Vielen entmutigenden Unkenrufen und sehr eingeschränkten Mitteln zum Trotz stellten die Macher von 'ITHAKA' , Sabine Trötschel, Zwaan de Fries und Rosemarie Anton etwas auf die Beine bzw. die Bühne, das in vielerlei Hinsicht grosse Beachtung verdient. Sicher hätten diese drei kreativen Damen dieses Stück und seine Besonderheiten nicht ersonnen, wenn sie nicht selbst reiche Erfahrungen im Ausland, das Gefühl des Zurückkehrens oder einen binationalen Familienhintergrund (oder alles zusammen) sowie ihre Antennen nicht ständig auf Empfang für interessante Menschen aus multinationalen Kulturen und deren Geschichten hätten. Hiermit fängt also alles an: Die Offenheit, die Neugier, die Bereitschaft für Wissen über den eigenen Tellerrand (mit Currywurst) (Curry kommt übrigens auch nicht aus Deutschland…) hinaus. Dieses Bedürfnis teilen auch die Einwanderer, gepaart mit dem Wunsch, an einem anderen Ort als ihrer Heimat aus den verschiedensten Gründen ein neues Leben zu beginnen. Ein Entschluss, der eine Energie voraussetzt, die ausschliesslich als bereichernd angesehen, gefördert und mit Begeisterung aufgenommen werden sollte.



Im Stück ITHAKA hat sich dieser Prozess mikrokosmisch abge'spielt', sowohl auf der Bühne als auch dahinter. Die Regisseurinnen liessen den aus fünf kulturell sehr unterschiedlichen Ländern stammenden Darstellern Raum, sie schufen Platz für sie, Platz nicht nur zur Darstellung ihrer Künste (die sie aus ihrer Heimat mitbringen und mit Leidenschaft weitergeben möchten), sondern auch ihrer Persönlichkeit, ihrer Menschlichkeit, ihrer Individualität. Sie werden nicht reduziert auf Folkloreboten, nicht reduziert auf die blosse Ausübung ihrer Kunst, wie z.B. in durchaus international besetzten Tanzkompanien oder Orchestern. Ihnen wurde vielmehr die Möglichkeit gegeben und gelassen, ihre eigene Stimme zu finden, ihre eigenen Worte zu formen - auch wenn diese nicht in perfektem Deutsch geäussert wurden, was normalerweise von einem Schauspieler in Deutschland verlangt wird. "Wir haben sie genau angesehen und geguckt, wie stehen sie, wie bewegen sie sich, was macht ihre Persönlichkeit aus, und sie konnten das auf der Bühne ausleben." (Zwaan) Und:" Wir wollten eine gemeinsame Sprache finden, die aus wenig Deutsch besteht, denn mit dem Ringen um Worte findet wie bei der Dichtung eine Ver-dichtung der Worte statt." (Sabine). Das Publikum reagierte enthusiastisch, besonders Menschen mit ähnlichem persönlichen Hintergrund konnten sich mit den Darstellern und dem Dargestellten identifizieren. "Wir hatten viele Besucher, die sonst nicht in deutsche Theater gehen." (Sabine Trötschel). Das Finden einer gemeinsamen Sprache, die auf verschiedenen Ebenen abläuft und für alle funktioniert - das war eine der grössten Herausforderungen und Anliegen des Stücks. Und ist dies nicht auch eine der grössten Herausforderungen in jeder Gesellschaft?

Jeder Kulturdezernent, Bildungs- und Erziehungspolitiker sollte begreifen, dass solche auf den ersten Blick vielleicht zu experimentell und damit risikobehaftet erscheinenden Projekte wie dieses Theaterstück es verdienen, besonders gefördert und weiter ausgebaut zu werden. Das vielbenutzte Wort Nachhaltigkeit findet hier besondere Bedeutung. Projekte wie dieses verstehen es, auf allen Ebenen beispielhafte, in der Praxis funktionierende gesellschaftsbereichernde Arbeit zu leisten: Das Potential von Menschen aus dem Ausland wird nicht nur wahr-, sondern auch ernstgenommen. Und es wird genutzt. Die Menschen fühlen sich angenommen, gerade MIT ihren kulturellen und ethnischen Eigenheiten, welche sie nicht gezwungen sein sollten abzulegen im Namen falsch verstandener Integration. Und das Publikum findet sich selbst wieder, fühlt sich bestätigt, inspiriert.




Die Schauspieler untereinander wurden während der vielen, vielen Proben mit den für jeden Einzelnen teilweise sehr fremden Gebräuchen der anderen konfrontiert und gingen mit grossem Respekt, Lernwillen und Toleranz damit um. Gastfreundschaft und respektvolles Miteinanderumgehen waren Selbstverständlichkeiten.

Ein Theaterensemble und authentisches Theater mit Migranten, die in Hannover leben - welch eine Chance! Für die Künstler ebenso wie für das Publikum! Leben und Umgehen mit neuen Kulturen öffnet. Ein Rezept, das viele unserer staatlichen Regisseure, sprich Politiker, nicht kennen, daher ihre, besonders im internationalen Vergleich, mehr als peinliche Resistenz gegen Öffnung.

"Wir haben Menschen vor uns, die bieten ganz viel, wie gehen wir mit diesen Menschen um?" (Rosemarie, den Umgang mit den Schauspielern beschreibend)

Kulturelle Vielfalt in einer Stadt ist eine Bereicherung. Sie wird durch Menschen aus anderen Kulturkreisen transportiert. Sie macht eine Stadt spannender, interessanter, kreativer, anziehender, produktiver. Sie sollte mit offenen Armen empfangen werden. Und selbst diejenigen, die die multikulturelle Gesellschaft noch immer als Vision einer fernen Zukunft betrachten - JETZT muss alles getan werden, damit sie auch hier zu dem heranreifen kann, was sie in vielen Teilen der Welt heute schon ist. 'KOMMT HER, MACHT MIT!' - statt: 'Ausländer raus, geht wieder nach Hause'.
(sus)

www.theaterwerkstatt-hannover.de

25. November 2010

Live Performance/Musik

ROTFRONT
Fr 26.11.10
21.00 Uhr
Pavillon

Wer diese Band aus Berlin schon mal live erlebt hat, weiss, dass das Publikum spätestens 5 Minuten nach Beginn des Konzerts seiner Begeisterung freien Lauf (sorry, freien Tanz) lässt - und das eher ganz automatisch, denn es geht gar nicht anders… Die Musik, die die Band selbst als Emigranski-Raggamuffin bezeichnet, besteht aus allen möglichen Reggae-verwandten Elementen mit einem guten Schuss Punk, Cumbia, Salsa und natürlich Klezmer. Neben den fünf deutschen Musikern ist die Ukraine, die USA, Australien und Ungarn vertreten. Viva la Multicultura!

www.rotfront.com
www.pavillon-hannover.de

22. November 2010

Live Performance/Musik

BASSA - Welt-Tango aus Berlin
Do 25.11.10
20.00 Uhr
Kanapee, Edenstrasse (List)

Tangomondo nennen die fünf Musiker der Band BASSA ihren modernen Instrumentaltango mit allen möglichen Weltmusik-Einflüssen. Medialuna heisst ihre neue CD. Na denn, let's tango!

www.bassa-welt.de
www.kanapee.de

Radio

ENTROPICO
Latino - Mix
dienstags 18 bis 19 Uhr
Radio Leinehertz 106.5

Superheisser Latino-Sound, der garantiert sofort in die Beine geht, egal ob 
Mestizo Rock, Hip Hop, Ska, Reggae, Cumbia, Drum&Son, Elektro-Tango... Tolle, vielseitige Auswahl vom ecuadorianischen DJ Alejandro Ledesma aka Dj Ajicero (bedeutet passenderweise Peperoniverkäufer) mit Stücken, von denen ihr viele garantiert noch nie gehört habt, aber unbedingt wiederhören wollt!

www.myspace.com/ajicero
www.leinehertz.net

21. November 2010

Live Performance/Musik

SEDAA - Mongol meets Oriental
So 21.11.10
11.00 Uhr und 20.00 Uhr
Mo 22.11.10
20.00 Uhr
Kanapee, Edenstrasse (List)

Multiinstrumentalist OMID BAHADORI und die beiden mongolischen Meistersänger P. NARABATAAR und G. NASANJARGAL verbinden zusammen mit D. GANZORIG, der das mongolische Hackbrett spielt, mit einer Vielzahl für europäische Ohren ungewöhnlich klingender Instrumente wie Pferdekopfgeige, Domra, Bischgur, Cajon, Kargyraa und andere mehr die traditionelle mongolische mit der orientalischen Musik und unter- bzw. übermalen diese faszinierenden Klänge mit mystisch anmutenden mongolischen Untertongesängen bzw. dem Kehlgesang 'Höömii'.

Eine einzigartige weltlmusikalische Erfahrung, die im wahrsten Sinne des Wortes lange nachhallt!

www.sedaamusic.com
www.kanapee.de

19. November 2010

Kino

MIRAL
Frankreich/Israel/Italien/Indien 2010
Do 18.11. bis Mi 24.11.10
jeweils 16.30 und 19.00 Uhr
Kino am Raschplatz

Dem in intensiven, faszinierenden Bildern wie gemalt wirkenden Film merkt man an, dass der amerikanische Regisseur Julian Schnabel obendrein bildender Künstler ist, dessen Werke in internationalen Ausstellungen Beachtung finden. Hier verarbeitet er den semibiografischen Roman seiner italienisch-palästinensischen Lebenspartnerin zu einer dichten Handlung von grosser Leuchtkraft und lässt den Zuschauer teilhaben an dem Zwiespalt einer zu einem Leben in Frieden erzogenen jungen palästinensischen Frau, die diese Werte aus Liebe zu einem politischen Aktivisten aus den Augen zu verlieren droht….

www.miral-derfilm.de
www.kinoamraschplatz.de

Kino/Cinema Global

OUAGA SAGA
Burkina Faso 2005
Di 23.11.10
18.00 Uhr
Kino im Künstlerhaus Koki

Der aus Burkina Faso stammende Theater- und Filmemacher Dani Koujate zeigt in bunten, prallen Bildern die verrückte Dynamik von Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, die als Mekka des afrikanischen Films gilt und Gastgeber des alle zwei Jahre stattfindenden Fespaco Filmfestivals ist. Dort versucht eine Gruppe filmbegeisterter Jugendlicher aus einem ärmeren Stadtviertel, ihren Traum, ein eigenes Kino zu eröffnen, Wirklichkeit werden zu lassen - Dokukomödie mit authentischen Darstellern.

www.cinema-global.de

16. November 2010

Live Performance/Musik

MARCO MENDOZA AND BAND
Sa 20.11.10
21.00 Uhr
Blues Garage, Isernhagen

Internationale Top Acts sind in der Blues Garage an der Tages- bzw. Nachtordnung - wie z.B. MARCO MENDOZA, Sänger und Bassist aus L.A., der dort mit seinen Mannen JOEY HEREDIA an den Drums und RENATO NETO am Keyboard satten Funk, Rock und Soul mit einer gesunden Prise Jazz zum Besten gibt und sein neues Album 'CASA MENDOZA' vorstellt.

www.marcomendoza.com
www.bluesgarage.de

Live Performance/Musik

CARMEN SOUZA
Sa 20.11.10
20.30 Uhr
Jazz Club

Die Sängerin Carmen Souza unterlegt eine einzigartige Mischung aus Afro-Jazz und creolischer Musik aus ihrer Heimat, den Capverdischen Inseln, mit ihrer ausdrucksstarken, ungewöhnlichen Stimme. Bei ihrem heutigen Konzert stellt sie ihr neues Album PROTEGID vor. Ein wahres Welt-Musik-Erlebnis!

www.myspace.com/carmensouza
www.jazz-club.de

15. November 2010

Event/Live Performance

EURO - LATIN PERFORMANCE NIGHT
Do 18.11.11
19.30 Uhr
Faust/Kunsthalle

Internationales Performance-Projekt im Rahmen der Mulitmedia-Show CRANE aus Frankreich (auch Kunsthalle Faust), wobei acht lateinamerikanische Performance-Artists in Zusammenarbeit mit ebensovielen aus Europa die Ergebnisse ihrer Auseinandersetzung zu den Dach-Themen 'Armut/Parasitarismus/Spekulation' zeigen. Die teilnehmenden Künstler durchleben und durchlaufen einen andauernden Prozess der Hinterfragung, der auf vielschichtige Weise vermittelt werden soll. Die Wünsche der lateinamerikanischen Immigranten, ihre tatsächliche 'Be-hand-lung' in Europa z.B. werden aufgeworfen und in den Performances bearbeitet.

www.kulturzentrum-faust.de

Event


JUWELEN DES HIMALAYA
Mi 17.11.10
20.00 Uhr
Faust/Warenannahme

Acht Mönche und zwei Laiendarsteller aus 'Klein Tibet' in Nordindien reisen durch Europa, um den Menschen hier nicht nur die lang zurückreichende Geschichte des Klosters Tserkarmo, wo seit über 300 Jahren die Lehre Buddhas verbreitet wird, sowie die reiche Kultur des Gebiets Ladakh nahezubringen, sondern auch Raum zu schaffen für interreligiöse Dialoge. Ausserdem sollen mit dem Erlös der Tour soziale Projekte in Ladakh und Opfer der Umweltkatastrophe, die dieses Gebiet heimsuchte, unterstützt werden.

www.treasurehimalaya.eu

www.kulturzentrum-faust.de

Ausstellung/Kunst

MUT ZUM WAGNIS
Acryl- und Aquarellarbeiten von PARVIN REZANPOUR
Mi 17.11.10
19.00 Uhr
Vernissage mit Lito Bringas aus Peru (Panflöte und Mundharfe)
Ausstellungsdauer bis 15.02.11
Foyer im Krankenhaus Siloah

Die seit vielen Jahren in Hannover ansässige und vielseitig tätige iranische Künstlerin und Dozentin zeigt sowohl abstrakte als auch figurative Arbeiten. In ihrem neuen Projekt lässt sie ihre Bilder meditativ mit geschlossenen Augen zu Panflötenmusik entstehen.

www.atelier-omumi.de
www.stines-galerie.de

11. November 2010

Kino

MAOS LETZTER TÄNZER
Australien 2009
Do 11.11. bis Mi 17.11.10
alle Tage 14.15 Uhr, ausser Sa und So 12.00 Uhr
Kino am Raschplatz

Die bewegende Autobiografie des chinesischen Star-Tänzers Li Cunxin, der als Kind in Peking von Talentsuchern entdeckt wird, als Kulturaustausch-Schüler in die USA eingeladen und dort die (künstlerischen und andere) Freiheiten schätzen und lieben lernt und zu seiner vollen künstlerischen Grösse aufblüht, dann jedoch die Aufmerksamkeit Chinas auf sich zieht, die ihn als Besitz des Staates zur Rückkehr in sein Heimatland zwingen wollen.

www.maoslastdancermovie.com
www.kinoamraschplatz.de

Kino/Cinema Global

ATANARJUAT - Die Legende vom schnellen Läufer
Kanada 2000
Inuktitut mit deutschen Untertiteln
Fr 12.11.10
17.00 Uhr
Kino im Künstlerhaus/koki

Der erste Film, der ausschliesslich von den Inuit, Kanadas Ureinwohnern, produziert, gefilmt, inszeniert und gespielt wird, erzählt fast thrillerartig die packende Story eines Inuitstammes zu Beginn des 1. Jahrtausends, dessen Gemeinschaft von einem Schamanen mit einem Fluch belegt wird - untermalt von überwältigenden Bildern der arktischen Ödnis.

www.atanarjuat.com
www.koki-hannover.de

Kino/Cinema Global

10 KANUS, 150 SPEERE UND 3 FRAUEN
Australien 2006
Ganalbingu mit deutschen Untertiteln
Do 11.11.10
18.00 Uhr
Kino im Künstlerhaus/koki

In einer einzig- und eigenartigen Mischung aus Dokumentation, Reality Show, Kammerstück und Spielfilm lässt Regisseur Rolf de Heer australische Ureinwohner die Liebesgeschichte des Jungen Dajindi spielen, der vor langer Zeit lebte, als die Aborigines noch unbehelligt in ihrem Land lebten. In einem ungewöhnliche Weise beschaulichen Tempo rollt sich die Story auf, in der es um Hexerei, Rache und uralte Bräuche dreht.
Der Film wirkt abwechselnd authentisch und unrealistisch, zeigt aber durchaus interessant eine in der Filmlandschaft höchst selten vertretene ethnische Minderheit.

www.tencanoes.com
www. koki-hannover.de

8. November 2010

Event/Jubiläum

SAM NOK WIRD 15!
Do 11.11.10
11.00 bis 11.00 (23.00 Uhr)
Sam Nok, Vahrenwalder Strasse 209A

Seit 15 Jahren hat es sich SAM NOK zur Aufgabe gemacht, Hannover die Faszination Asiens ein bisschen näher zu bringen. Aus zarten Anfängen spross über die Jahre eine wunderschöne 'Pflanze', die nicht zuletzt durch die Treue der Kunden in Form einer traumhaften Welt für sich in dem äusserlich eher tristen Gebäude an der Vahrenwalder Strasse blüht, wächst und gedeiht. Die Macher von SAM NOK möchten sich bei ihren Kunden bedanken und bieten zur Feier des Tages nicht nur 15% Nachlass auf alles, sondern auch kleine Überraschungen wie Tombola, Glücksrad, Leckeres aus Asien und Prosecco - mit musikalischer Untermalung.

…und hier noch eine kleine 'hausinterne' Beschreibung:

"…seit nun 15 Jahren betreiben wir Handel mit Südostasien.
U.a. bereisen wir Thailand, Indonesien, Vietnam, Indien und China.
Mit den Jahren wuchsen neben unseren Geschäftsbeziehungen zu inzwischen mehr als 300 überwiegend kleinen Herstellern, Künstlern und Familienbetrieben auch herzliche Freundschaften und eine in ihrer Art einzigartige Kollektion an Objekten der zeitlos schönen asiatischen Wohnkultur.

Die überwiegend von Hand gefertigten Möbelstücke
verschiedener Stilrichtungen und eine unglaubliche Vielfalt an Accessoires und Unikaten präsentieren wir auf rund 2000qm an Hannover's Vahrenwalder Straße. Unsere versteckte Lage auf dem Gewerbehof kann verwirren. Der seinen Weg gefunden hat,
kann dafür beim Betreten, wie andere es oft beschreiben,
"eintauchen in eine andere, zauberhafte Welt"."

www.samnok.de

5. November 2010

Kino/Cinema Global

YASUNI
Österreich 2010
Original mit Untertiteln
Mi 10.11.10
20.00 Uhr
Kino am Raschplatz

Der Yasuni Nationalpark in Ecuador gilt als ein beispielhaftes Lebensumfeld mit (noch) besonders grosser Artenvielfalt. Die Dokumentation von Leonard Wild macht den einzigartigen Wert dieses als Weltkulturerbe geschützten Parks bewusst - mit eindrucksvollen Aufnahmen und wissenschaftlich belegten Hintergrundinformationen. Und sie macht auf die akute Gefährdung des Parks aufmerksam – direkt unter ihm befinden sich rund 900 Millionen Barrel Erdöl….Die ecuadorianische Regierung ist bereit, den Park zu schützen und auf die Ölförderung zu verzichten, sie stellt jedoch Bedingungen an die internationale Gemeinschaft. Wird diese darauf eingehen, kann der Park erhalten bleiben?

Zur Diskussion im Rahmen dieser 10. Kommunalen Klimaschutz-Konferenz stattfindenden Veranstaltung lädt Cinenma Global mit den Gästen und Gesprächspartnern Eric Spitzer-Marlyn (Mitglied des Filmteams und Musiker) und Thomas Brose (Klimabündnis) teil.

www.cinema-global.de
www.kinoamraschplatz.de

Kino

BIRDWATCHERS – Das Land der roten Menschen
Italien/Brasilien 2008
Portugiesisch und Guarani mit deutschen Untertiteln
Di 09.11.10
19.30 Uhr
Kino im Künstlerhaus - koki

Die eindringliche und grossartig fotografierte Dokumentation von Marco Bechi beschäftigt sich mit den krassen Unterschieden zwischen dem Leben der Plantagenbesitzer und dem der Ureinwohner im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul. Die Guarani-Indianer fristen ein Dasein im Reservat, dass so bar jeder Zukunftsperspektive ist, dass Selbstmord oft der einzige Ausweg scheint,während sich die Grossgrundbesitzer den Wald zu eigen machen, genmanipulierte Saaten ausbringen und die Guarani in Armut unterdrücken und ausbeuten.

www.birdwatchers.pandorafilm.de
www.koki-hannover.de

Kino

SOUL BOY
Deutschland/Südafrika 2010
So 07.11.10
12.00 Uhr
Kino am Raschplatz

Lola rennt-Regisseur Tom Tykwer hat in Zusammenarbeit mit einer deutschen und einer kenianischen alternativen Produktionsfirma einen Film-Workshop für interessierte junge Filmemacher in Nairobi initiiert. Bei der Arbeit entstand u.a. der Film SOUL BOY, die beeindruckende Story eines Jungen aus einem Slum, der sechs rätselhafte Aufgaben lösen muss, um die Seele seines Vaters zu retten.

www.soulboy-film.org
www.kinoamraschplatz.de

Live Performance/Musik

JOAN ARMATRADING
Sa 06.11.10
21.00 Uhr
Blues Garage, Isernhagen

Die zeitlose, grosse Sängerin, Pianistin und Gitarristin mit der unverwechselbaren Stimme stellt Stücke aus ihrem neuen Album vor, hat aber auch altbekannte Hits in ihrem Programm.

www.joanarmatrading.com
www.bluesgarage-hannover.de

Kino

NAOMI KAWASE - WERKSCHAU, Programm 1
Folgende Kurzfilme der japanischen Regisseurin werden gezeigt:

Meine Familie, eine einzige Person
Japan 1988, 10 min.

Schnecke
Japan 1994, 40 min.

Schau, der Himmel
Japan 1995, 10 min.

Das tägliche Brot der Mädchen
Japan 1990, 25 min.
Fr 05.11.2010
20:30 Uhr
Kino im Sprengel Hannover Nordstadt

www.kawasenaomi.com
www.kino-im-sprengel.de

Kino

NAOMI KAWASE - WERKSCHAU, PROGRAMM 2
SUZAKU
Japan 1997, 95 min.
Sa 06.11.2010
20:30 Uhr
Kino im Sprengel Hannover Nordstadt

www.kawasenaomi.com
www.kino-im-sprengel.de

4. November 2010

Live Performance/Musik

LITO BRINGAS
Fr 05.11.10
20.00 Uhr
Stadtteiltreff Sahlkamp, Elmstrasse 15

Der peruanische Panflöten-, Gitarren und Berimbaospieler LITO BRINGAS siehst seine Musik als Beitrag zur Völkerverständigung. Dieses Konzert steht unter dem Motto ‘Viaje musical por Latinoamerica’ - eine musikalische Reise durch Lateinamerika.

www.litobringas.de

Live Performance/Musik

MARTIN JONDO
Do 04.11.10
21.00 Uhr
Faust, 60er-Jahre-Halle

MARTIN JONDO präsentiert seine neue CD ‘Sky Rider’ pur, d.h. nur mit Akkustikgitarre und seiner Stimme. Der Halbkoreaner aus Berlin groovt im Chill-Style durchaus stimmungsauf-
hellend. Easy listening!

www.myspace.com/martinjondo
www.faustev.de

3. November 2010

Live Performance/Theater

Review
ITHAKA
oder nach Hause kommen

Intensiv, mitreissend, überraschend, bewegt – und bewegend! Das sind einige Attribute, mit denen sich das z. Zt. in der Theaterwerkstatt gespielte, in Eigenproduktion entstandene Stück ‘ITHAKA’ beschreiben lässt.

Im Mikrokosmos des Zusammenspiels der aus fünf kulturell sehr verschiedenen Ländern stammenden Darsteller spiegelt sich nicht nur unsere multikulturelle Gesellschaft, sondern die Reise eines jeden einzelnen zu sich selbst, um am Ende dort anzukommen, wo man einst aufgebrochen war.

Mit hinreissender Originalität tief in ihre persönliche Odysee (angelehnt an die Reisen Odysseus’) ein- und wieder auftauchend reissen die Schauspieler den Zuschauer mit sich in ein Wechselbad der Gefühle, wo sich Lachkrämpfe in rasantem Fluss mit tiefer Betroffenheit- und Berührtheit abwechseln, wo schrill und leise, eckig und rund, sanft und krass eine mystische Verbindung eingehen, so wie die Lebensreisen der einzelnen Darsteller sich miteinander verbinden, im Erkennen aufflackern und, bereichert, sie ihren Weg weitergehen, um, vielleicht, bei sich selbst anzukommen.


Choreographin und Regisseurin Zwaan de Vries, ebenfalls mit multikulturellem Hintergrund, und Co-Regisseurin Rosemarie Anton ist es gelungen, die Künste, die jeder Schauspieler repräsentiert (allein die Soli sind sehenswert!) als geniales Verbindungsglied zu nutzen und in den Zusammenhang von Sinnfindung vor dem Hintergrund des Verlassens der Heimat, der Neuorientierung und der dazwischenliegenden Odysee zu stellen – wobei die von ihnen gewählte Form der Improvisation mit viel Humor massgeblich dabei hilft, allzu kopflastig und mit-leidend zu werden.

Eine wunderbare Hommage an das Urmenschliche in jedem von uns – getanzt, gesungen, musiziert, gekämpft, gesprochen und geschrien. Und ganz nebenbei ein Beispiel positiver Integration, ein Thema, das zu Beginn der Proben noch weit weniger im Mittelpunkt stand als zum Zeitpunkt der Premiere…


Standing Ovations bei den bisherigen Vorstellungen sprechen für sich – also unbedingt ansehen! Die verbleibenden Termine sind wie folgt:

Mi 3.11. , Mi 10.11., Do 11.11., Mi 17.11., Do 18.11., Do 25.11., Fr 26.11. und Do 02.12.10, jeweils um 19.30 Uhr in der Theaterwerkstatt Hannover, Lister Meile 4, Telefon 344104

Interessant auch für Migrations- und Bildungsorganisationen, die mit Menschen aus verschiedenen Kulturen arbeiten.


Bitte beachtet auch unseren Post zur Premiere von ITHAKA mit weiteren Informationen weiter unten auf dieser Seite!

www.theaterwerkstatt-hannover.de