
Ihr gehört sozusagen zum festen Mobiliar des Kulturzentrums Pavillon in Hannover. Was umfasst Eure Tätigkeit dort?
Susanne: Ich produziere die Veranstaltung SAMOWAR; dafür recherchiere ich Künstler, moderiere usw., und ich bin Geschäftsführerin vom Pavillon.
Fettah: Ich bin an Susannes Seite im SAMOWAR, und ausserdem für den Theaterbereich und Projekte mit Jugendlichen zuständig.
Susanne: Ich bin eher der textorientierte Kopfmensch...
Fettah (lacht): ...dann bin ich wohl der Bauchmensch...
Was reizt Euch besonders an Eurer Arbeit, was wollt ihr erreichen?
Susanne: Der SAMOWAR soll ja als eine Art Talkshow bisher unbekannteren Künstlern mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund die Möglichkeit geben, sich mit ihrer Kunst dem Publikum zu präsentieren. Es reizt mich, diesen Menschen eine Stimme zu geben, die Welt zu Gast zu haben. Und Hannover als weltstädtische City zu präsentieren.
Fettah: Auf diese interessanten Künstler zugehen und ein Gespräch zu suchen, in ihre Geschichten einzutauchen. Und die Möglichkeit, locker im Rahmen einer kulturellen Veranstaltung über gesellschaftspolitische Anliegen zu reden und dabei die verschiedensten Standpunkte zu erleben. Die Sensibilisierung der Menschen für andere Kulturen, Akzeptanz und Toleranz dafür.
Beide: Mit dem SAMOWAR, einem Symbol für Geselligkeit und Gastfreundschaft in verschiedenen Kulturen, würden wir gern noch mehr Menschen erreichen.
Was gefällt euch an der Kulturlandschaft Hannovers besonders?
Beide: Der Pavillon natürlich!
Fettah: Und Organisationen wie Kargah oder andere interessante Netzwerke für Menschen mit internationalem Hintergrund.
Seid Ihr Euch beim Planen Eurer Projekte immer einig?
Beide, durcheinander: Nein, gar nicht! Aber irgendwie einigen wir uns dann doch immer...
Was erfüllt Euch?
Susanne: Meine Arbeit, aber auch meine Familie (es gibt durchaus auch ein Leben neben dem Pavillon...)
Fettah: Die Möglichkeit, zu gestalten, kreativ zu sein, Filme machen...
Was braucht ihr unbedingt?
Susanne: Geld!
Fettah: Geld und Liebe!
Was findet ihr total überflüssig?
Susanne: Autos, Atomkraftwerke
Fettah: Tattoo-Läden, die zerstören die Natur!
Welche neuen Projekte plant ihr?
Fettah: Im Rahmen der Neugestaltung des Pavillon wird das Theater neu aufgestellt, das ist spannend. Auch wollen wir im Bereich Politik und Kultur grössere Projekte schaffen und sie anders verpacken.
Für Mai ist ein Theaterprojekt zum Thema Arabischer Frühling geplant mit Theatergruppen aus den entsprechenden Nationen.
Mit unseren neuen Projekten soll die jeweils aktuelle gesellschaftliche Situation reflektiert werden.
Eure grösste Schwäche?
Susanne: Kein Kommentar!
Fettah: Guter Rotwein, gutes Essen - Genuss!
Susanne: Also, Genuss muss ja nicht unbedingt eine Schwäche sein. Ja, eigentlich ich auch - Rotwein...
Welchen hannoverschen Stadtteil liebt ihr am meisten?
Beide: Linden!
Euer Lieblingswort?
Susanne: SINN
Fettah: OPA
Euer Lebensmotto?
Susanne: 'Immer mit der Ruhe, nichts ohne eigene Überlegung!'
Fettah: 'Jeder macht, was er will und alle machen mit!'