
DROP - eine deutsch-indische Begegnung
Do 26. bis Di 31.01. und So 05. bis Di 7.02.12
17.00 Uhr
Theaterwerkstatt Hannover, Pavillon in Zusammenarbeit mit dem Theater Triebwerk
Im Angesicht der Globalisations-Spirale, die sich immer schneller dreht und deren Sog alles erfasst - ganze Nationen ebenso wie jeden Einzelnen von uns - begegnen sich verschiedene Theater, verschiedene Kulturen, verschiedene Menschen - und begeben sich auf eine Reise aufeinander zu. Verbindendes und trennendes Element ist dabei das Wasser, mythologisch reich besetzt.
Aus Deutschland und Indien begegnen sich eine Schauspielerin - ELKE CYBULSKI, ein Musiker - UWE SCHADE und eine Tänzerin - PRIYA JOSHI. Schritt für Schritt erforschen sie auf ihrer Reise einander - und sich selbst.
Während einer Probe erzählten mir die Mit-Glieder des Teams von ihren Erwartungen an ihr Projekt, ihren Visionen vom 'fertigen' Stück und ihrer persönlichen Botschaft an das Publikum.
UWE SCHADE: Das Projekt hat eine extrem lange Vorgeschichte und eine extrem kurze Probenzeit. Die Idee an sich wuchs über viele Jahre; wir waren selbst in Pune und haben dort auch Priya kennengelernt.
Die Proben sind absichtlich so kurz angesetzt, um ein Formengerüst auf die Bühne zu stellen, in dem die Unterschiedlichkeiten, die wir einfach mit auf die Bühne bringen, so stark wie möglich erhalten und deutlich sichtbar bleiben.
Jeder bleibt bei sich und lässt sich doch gleichzeitig auf die anderen ein, ohne eine Kulti-Multi-Harmonie entstehen zu lassen, wo alles irgendwie aufeinander hört, aber sich eigentlich nicht wirklich versteht.
Dabei verstehen sich der klassische indische Tanz und das klassische Cello schon ganz automatisch sehr gut, es gibt also ein natürliches Entgegenkommen. Es ist aber wichtig, dass in dem, was jeder denkt, doch sozusagen jeder bei sich bleibt.
Dabei erhalten wir uns unseren Improvisations-Raum, strukturieren aber auch. Und darin spiegeln sich dann im wahrsten Sinne des Wortes die Eigenschaften des Wassers als Oberbegriff - es wird nicht als Konflikt thematisiert, sondern als etwas, das das Ganze, wie beispielsweise den Fluss des Lebens mit seinen verschiedenen Stationen, immer durchfliesst und begleitet, ohne sich zu entwickeln.
PRIYA JOSHI: Ich verstehe das Projekt auch als eine Reise, auf der ich etwas über und für mich selbst erfahre…
SABINE TRÖTSCHEL: Es ist ein kleines Ensemble, ein kleines Team, ein kleines Projekt, eben wie ein DROP, ein Tropfen. Aber in einem kleinen Tropfen liegt die ganze Welt. Doch diese Welt verliert langsam ihre Vielfalt, alles gleicht sich immer mehr an - und hier ist die Idee von DROP, die Eigen-Art eines jeden zu zeigen und zu bewahren.
ELKE CYBULSKI: Wir möchten das Publikum mitnehmen auf unsere spannende Begegnungs-Reise!
http://www.theaterwerkstatt-hannover.de
http://www.theater-triebwerk.de